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Beim folgenden Artikel zum Themenkomplex Prostatakrebs & Krebsvorsorge handelt es sich um eine Präsentation, die ich anlässlich der Veranstaltung 1. Urologischer Patiententag hielt. Diese befasst sich mit der Thematik Prostatakrebs (Prostatakarzinom), der Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung.

Diesen Vortrag als PDF herunterladen:
Vortrag "Informationen zum Thema Prostatakrebs – Prostatakarzinom: Vorsorge und PSA" [PDF]

Informationen zum Thema Prostatakrebs

Prostatakarzinom: Vorsorge und PSA

Dr. med. Holger Lange, Urologe
Stuttgart, 15. Oktober 2011
Insgesamt  229.200 Krebsneuerkrankungen bei Männern  in Deutschland  2006

Geschätzte Krebs-Neuerkrankungen bei Männern 2006:

Häufigkeit Krebsart Fälle %
1. Prostata 60.120 26,2
2. Darm 36.300 15,8
3. Lunge 32.500 14,2
4. Blase 19.360 8,4
5. Magen 10.620 4,6
6. Niere 10.050 4,4

Quelle: Robert Koch Institut, 2010

Ab dem 40. Lj. verändert sich die Prostata

  • Hormonelle Veränderungen führen zu einem gutartigen Wachstum des inneren Drüsenbereiches.
  • Das Krebsrisiko steigt.

Immer nur gutartig?

  • ... leider nimmt auch der Prostatakrebs mit zunehmendem Alter zu
  • mit der gutartigen Vergrößerung hat das unmittelbar nichts zu tun.
  • Männer, die Verwandte mit Prostatakrebs haben, sind stärker gefährdet!!

Prostatakrebs

  • Häufigster Krebs bei Männern
  • 60.000 Neuerkrankungen/Jahr
  • Ca. 11.000 Todesfälle/Jahr
  • Risikofaktoren:
    • Hormone
    • Ernährung
    • Erbfaktoren

Fakten zum Prostatakrebs

  • Ein frühes Stadium ist ohne Beschwerden.
  • Beschwerden deuten auf eine fortgeschrittene Erkrankung oder Metastasen hin. Die Tastuntersuchung ist ein Muss.
  • Zur verbesserten/erweiterten  Vorsorge dienen der Labormarker PSA und Ultraschall (= TRUS).
  • Erst durch die ultraschallgesteuerte Gewebeprobe erfolgt die Bestätigung des Befundes.
  • Bildgebende Verfahren können nur Anhaltspunkte liefern.

Vorsorgeuntersuchungen

  • Anamnese
  • Körperliche Untersuchung
  • Tastuntersuchung der Prostata
  • Laboruntersuchung
    • Serumkreatinin (= Messwert für die Nierenfunktion)
    • Urinstatus (= Beschaffenheit des Urins)
    • PSA (= Prostataspezifisches Antigen)
  • Ultraschalluntersuchung von Nieren, Blase und Prostata bzw. der Hoden

PSA (Prostataspezifisches Antigen)

  • Ist die geäußerte Kritik wirklich berechtigt?
  • sicher nicht wenn:
    • Sie vernünftig beraten werden
    • Bestimmung und Interpretation durch einen erfahrenen Urologen erfolgt
    • Die Bestimmung individuell für den Patienten interpretiert wird
    • Zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen getroffen werden

PSA (Prostataspezifisches Antigen)

  • 70-80% der Prostatakrebsdiagnosen erfolgen heute über den PSA-Wert
  • das Entdeckungsstadium ist früher
  • dadurch die Heilungschancen besser!

Der PSA-Wert ist der beste und spezifischste Tumormarker im Routineeinsatz, den Mediziner derzeit überhaupt zur Verfügung haben.

Vorsorge – Fakten

  • Max. 20% der Männer nutzen die Vorsorge! Bei Frauen sieht das besser aus!
  • Woran liegt das? Weil der Mann ein Mann ist? - Frauen gehen früh zum "Frauenarzt"! - Männer sind "wartungsfrei"!
  • Wohin? Frauenarzt ist klar - der Gynäkologe! Aber wer ist der Männerarzt?
  • Angst? Prostatauntersuchung macht Männern Angst

Wann sollte weiter abgeklärt werden?

  • Auffälliger Tastbefund
  • PSA > 4ng/ml
  • PSA Anstiegsgeschwindigkeit zu hoch
  • Verdächtiger Ultraschallbefund

Vorsorge bzw. Früherkennung!

Denn:
Rechtzeitig entdeckt ist Prostatakrebs heilbar!
Und natürlich auch Hoden-, Blasen- und Nierenkrebs!

Vorsorge bedeutet Früherkennung
Früherkennung bedeutet Heilung

Deshalb:

Krebsfrüherkennung ab dem 40. Lebensjahr
(damit es keine Späterkennung wird!)

Autor
Dr. med. Holger Lange
Urologe | Facharzt für Urologie
Hirschstr. 31
70173 Stuttgart

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